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Libido steigern Mann

Ein Thema für jeden Mann – Libido steigern

Die Libido des Mannes ist ein komplexes Zusammenspiel aus physiologischen, hormonellen und psychologischen Faktoren. Veränderungen in diesem Bereich betreffen viele Männer, insbesondere im mittleren und fortgeschrittenen Alter. Die Beratung spielt eine wichtige Rolle dabei, Männer über mögliche Ursachen und Lösungen für eine verminderte Libido aufzuklären und geeignete Produkte anzubieten. Hier werfen wir einen Blick auf die häufigsten Ursachen für eine reduzierte Libido bei Männern und beleuchten aktuelle Studien und therapeutische Ansätze.

Hormonelle Einflüsse auf die männliche Libido

Testosteron ist das wichtigste Hormon, das mit der Libido des Mannes in Verbindung steht. Ein Rückgang des Testosteronspiegels ist eine der Hauptursachen für eine reduzierte sexuelle Lust. Dies kann altersbedingt auftreten, wobei nach dem 30. Lebensjahr der Testosteronspiegel durchschnittlich um 1% pro Jahr sinkt. Eine Studie aus dem Jahr 2020, die im Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism veröffentlicht wurde, zeigt, dass etwa 40% der Männer im Alter von 45 Jahren und älter eine signifikante Abnahme des Testosteronspiegels erleben, was zu einer verminderten Libido führen kann (Bremner et al., 2020).

Ein Testosteronmangel kann mit Symptomen wie Müdigkeit, Depressionen und einer verringerten Libido einhergehen. Es können Testosteronpräparate als mögliche Therapieoptionen angeboten werden, wobei die Anwendung und Dosierung individuell angepasst werden sollten.

Psychische Faktoren

Neben den hormonellen Ursachen spielt auch die Psyche eine entscheidende Rolle bei der Libido. Stress, Angst und Depressionen können die sexuelle Lust erheblich beeinflussen. Eine Untersuchung im Journal of Sexual Medicine (2019) bestätigte, dass psychische Belastungen wie Arbeitsstress und Beziehungsprobleme bei etwa 30% der Männer mit sexuellen Funktionsstörungen eine Rolle spielen (Rosen et al., 2019). In solchen Fällen kann die Beratung und Unterstützung, etwa durch Hinweise auf Entspannungstechniken oder pflanzliche Präparate, hilfreich sein.

Lifestyle und Ernährung

Lebensgewohnheiten haben ebenfalls einen großen Einfluss auf die sexuelle Gesundheit. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf sind wesentliche Faktoren für das körperliche Wohlbefinden und somit auch für die Libido. Studien belegen, dass eine mediterrane Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten ist, das Risiko für eine reduzierte Libido senken kann. Im Gegensatz dazu fördert eine fettreiche Ernährung, insbesondere mit vielen verarbeiteten Lebensmitteln, Entzündungen im Körper, die sich negativ auf die sexuelle Gesundheit auswirken können (Vitaglione et al., 2018).

Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass regelmäßige Bewegung und insbesondere Ausdauersportarten den Testosteronspiegel erhöhen können, was positiv auf die Libido wirkt (Hackney et al., 2017). Ärzte/Therapeuten können hier beratend tätig werden und entsprechende Produkte für die Unterstützung eines gesunden Lebensstils empfehlen.

Therapeutische Ansätze

Neben der klassischen Testosterontherapie gibt es eine Vielzahl von natürlichen und pharmazeutischen Produkten, die zur Steigerung der Libido eingesetzt werden können. Zu den bekanntesten pflanzlichen Wirkstoffen zählen:

  • Maca: Ein Wurzelgemüse aus den peruanischen Anden, das traditionell zur Förderung der sexuellen Gesundheit genutzt wird. Eine Meta-Analyse von 2015 (Gonzales et al., 2015) zeigte, dass Maca in mehreren Studien eine positive Wirkung auf die sexuelle Funktion hat.

  • Ginseng: Der bekannte Adaptogen-Pflanze wird eine potenziell libidofördernde Wirkung zugeschrieben. Eine Studie aus dem Jahr 2018 zeigte, dass Ginseng bei Männern mit erektiler Dysfunktion die sexuelle Zufriedenheit steigern kann (Jang et al., 2018).

  • Bockshornklee: Auch bekannt als Trigonella foenum-graecum, ist eine Pflanze, die in der traditionellen Medizin seit Jahrhunderten für eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen genutzt wird. Besonders in Bezug auf die männliche Libido wird Bockshornklee zunehmend als natürliche Unterstützung wahrgenommen. Mehr Information..

Für Ärzte bedeutet dies, dass eine fundierte Beratung zur Auswahl von pflanzlichen Produkten und deren Wechselwirkungen von großer Bedeutung ist.

Fazit

Die Libido des Mannes ist ein multifaktorielles Thema, das sowohl durch physiologische als auch psychologische Faktoren beeinflusst wird. Die Ärzte/Therapeuten spielen eine Schlüsselrolle dabei, Männern zu helfen, die Ursachen für eine verminderte Libido zu erkennen und geeignete Lösungen anzubieten. Dies kann von hormonellen Therapien bis hin zu pflanzlichen Präparaten reichen. Durch umfassende Beratung und die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse kann die Apotheke zu einer Verbesserung der Lebensqualität und der sexuellen Gesundheit ihrer Kunden beitragen.

Literaturverweise:

  1. Bremner, W. J., & Veldhuis, J. D. (2020). Testosterone and aging in men: Effects on sexual function and health. Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, 105(2), 611–617.

  2. Rosen, R. C., et al. (2019). Psychological and relational factors in male sexual dysfunction: A review of the literature. Journal of Sexual Medicine, 16(10), 1527-1539.

  3. Vitaglione, P., et al. (2018). Mediterranean diet and male sexual health: A systematic review. European Journal of Clinical Nutrition, 72(6), 823–834.

  4. Hackney, A. C., et al. (2017). Exercise, testosterone, and male sexual health. Journal of Sexual Medicine, 14(11), 1430-1440.

  5. Gonzales, G. F., et al. (2015). Maca (Lepidium meyenii) for sexual dysfunction: A systematic review and meta-analysis. BMC Complementary and Alternative Medicine, 15(1), 107.

  6. Jang, D. J., et al. (2018). Effects of Panax ginseng on erectile function in men with erectile dysfunction: A systematic review and meta-analysis. Journal of Ginseng Research, 42(4), 422-432.